Das Stadion der LG Weissacher Tal ein gutes Pflaster für Höchstleistungen

Silvesterlaufsieger Jens Mergenthaler erkämpft sich im Alleingang sein Zwischenziel auf dem Weg zu den U23 Europameisterschaften. 

Bei Frühlingshaften Temperaturen fanden am Samstag im Weissacher Stadion die Württembergischen Winterwurfmeisterschaften der Altersklasse U16 sowie die Baden- Württembergischen Langstreckenmeisterschaften statt .

Rund 180 Athleten aus ganz Baden- Württemberg traten zum Kampf um die Meistertitel an und  wussten die guten Voraussetzungen auf den professionell präparierten Anlagen zu nutzen, sodass zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bereits Bestleitungen erzielt werden konnten.  

Am Vormittag standen zunächst die Wurfdisziplinen im Mittelpunkt, ehe es später noch auf der Laufbahn rund gehen sollte.

Einen Kracher zeigte Niklas Pysiewicz von der LAZ Ludwigsburg im Speerwurf der Altersklasse M15. Er    schleuderte seinen 600g Speer auf  50,34m. Die Freude über diese Leistung sowie über den erkämpfen Württembergischen Meisterstitel war groß. Auf Platz zwei und drei folgten ihm, ebenfalls mit Bestleistungen, Nick Thumm mit 48,98m (LAV Tübingen) und Bruno Betz mit 45,57m (Turnverein Rot am See).

Im Diskuswurf der M15 konnte Pysiewicz zudem noch die Bronzemedaille einheimsen. Hier war Pascal Schnepp von der LG Filder jedoch nicht zu schlagen, der seinen Diskus auf 44,46m schleuderte. Marec Metzger (TSV Gomaringen) folgte im auf Rang zwei mit 42,86.

Im Diskuswurf der Altersklasse M14 sicherte sich Joshua Stahlbaum vom TSV Schmiden die Goldmedaille. Mit seinem Wurf über die 40m Marke auf 41,26m überraschte er sich selbst. Im Speerwurf auf Platz eins liegend, wurde er im letzten Versuch noch von Aaron Kommer vom TV Weilstetten abgefangen, der seinen Speer auf 39,63m segeln ließ. Den Bronzerang sicherte sich Moritz Faiß (LG Eningen- Reutlingen) mit 28,64m.

Eng umkämpft waren auch die Meistertitel bei den Mädchen. Antonia Engelke (W15) vom SV Winnenden konnte mit ihrem vorletzten Versuch auf 29,32m ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen und verwies Jule Benzhaf mit 29,14m von der LG Brenztal auf Rang zwei. 26,95m erzielte Alessia Venditti (TV Weilstetten) auf Rang drei.

Sprichwörtlich einen raus, haute  Anna Hellinger von der LG Hohenlohe im Speerwurf der W15. Direkt im ersten Versuch schockte sie die Konkurrenz mit einem Wurf auf 40,46m. Diese Weite konnte keine ihrer Konkurrentinnen mehr übertreffen. Die Freude über diese Bestleistung und den Meisterschaftstitel war groß. Die weiteren Medaillenplätze gingen an Laura Raquel Müller (Unterländer LG) und Nina Ndubuisi (SG Schorndorf) die sich mit Würfen auf 36,91m sowie 36,17m ebenfalls deutlich steigern konnten.

In der Altersklasse W14 war das Teilnehmerfeld mit nur drei Athleten in den Wurfdisziplinen zwar sehr überschaubar, jedoch eng umkämpft. Den Titel im Diskuswurf sichere sich hier Liliane Höber vom Leichtathletik Team Schurwald mit 25,06m, vor Luisa Wolfram (LG Hohenlohe) 22,56m und Isabel Utz mit 22,13m von der SG Weinstadt.

Eine weitere Silbermedaille erkämpfte sich Luisa Wolfram im Speerwerfen der W14 mit 25,46m. Hier musste sie sich ihrer Vereinskollegin Marie Krug geschlagen geben, die mit 26,92m den Meistertitel nach Haus trug. An Samira Röck vom TuS Metzingen ging die Bronzemedaille mit 24,96m.       

Frau gegen Frau beziehungsweise Mann gegen Mann, hieß es auf der Laufbahn über die Langstreckenwettbewerbe.

Im großen Teilnehmerfeld von 16 Athleten, zeigt die 13- Jährige Jolanda Kallabis vom TG Stockach über die 2000m der Altersklasse W14 ihr Lauftalent. Auf der Schlussrunde konnte sie sich von ihren Verfolgerinnen Anna Philine Schädel und Filippa Meyer von der KSG Gerlingen absetzen und setze mit ihrer Zeit von 6:36,48min ein deutliches Ausrufezeichen. Ebenfalls unter der sieben Minuten Marke blieb auf dem Silberrang Anna Philline Schädel mit 6:44,26min, gefolgt von ihren Teamkolleginnen Filippa Meyer mit 7:00,04min und Lisa Maisch mit 7:02,51min, die eine Medaille knapp verpasste.

In der Altersklasse W15 setze sich Natalie Frank vom TSV Kusterdingen (6:40,45min) auf der Zielgeraden durch und sicherte sich vor Jessica Geywitz vom TSV Erbach den Meistertitel. Knapp dahinter erkämpfte Nina Walter mit 6:41,33min die Bronzemedaille.

Flott ging es auch über die 3000m der M15 zu. Marc Hegele von der LSG Aalen blieb mit 9:58,77min unter der 10 Minuten Schallmauer und verwies Nicolas Börsken von der SG Schorndorf und Fynn Maris Mayer zu Schwabedissen auf die weiteren Plätze. Matteo Kotzka von der Neckarsulmer Sport-Union hieß der Sieger der Altersklasse M14, der sich den Meistertitel in 10:16,26min vor Niko Mayr (TSV Erbach) in 10:18,80min und Tim Anstett von der LG Karlsruhe sicherte.

In der Altersklasse U18 ließ sich Paul Specht vom VFL Sindelfingen über die 5000m den Titel nicht nehmen. Mit seiner Zeit von 15:44,58min, konnte er sich über eine Minute vom Verfolgerfeld absetzen und den Titel souverän nach Hause laufen. Gleich tat es ihm Alisia Freitag von der TSG Essingen, die nach tollem Schlussspurt nach 18:14,80min das Ziel querte und Charlotte Römer (LAZ Ludiwgsburg) mit 19:14,50min und Katja Bäuerle (LG Region Karlsruhe) keine Chance auf den Meistertitel lies.      

Paulina Wolf vom SSV Ulm hieß die Siegerin in der Altersklasse U20. „Bei dieser tollen Organisation und der motivierende Atmosphäre hier im Stadion, kann ja nur eine Bestzeit rausspringen“, so die frischgebackene Baden- Württembergische Meisterin nach ihrem Lauf. Nach 18:13,49min blieb für sie die Uhr stehen. Die Zwillinge Christine und Jasmin Vollmer vom TV Bühl folgten ihr auf den weiteren Medaillenrängen. Jona Bodirsky vom TSV 05 Rot sicherte sich den Titel über die 5000m der U20 in 15:25,57min. Auf den letzten 200m konnte er sich von Jeffrey Balsamo und Kelvin Keim absetzen. Fabian Schlag von der LG Weissache Tal, sonst auf der Mittelstrecke zuhause kam nach 17:54,35min auf Rang 12 ins Ziel.  

Ein Ulmer Duell gab es um den Sieg der 5000m der Junioren U23. Am Ende hatte Fabian Konrad mit 15:19:21min vor Muhammad Lamin Bah mit 15:23,98min die Nase vorn. die Bronzemedaille sicherte sich Frederik Schäfer vom LAC Freiburg.

Ein weiterer Titel ging bei den Frauen U23 nach Ulm. Diesen Wettbewerb entschied Miriam Thies nach 18:07,66min für sich. Die Badener Konkurrenz mit Christin Wintersig (SV Reichenau) und Ellen Hermle (SV Waldkrich)verwies sie auf die Plätze zwei und drei.

Marlene Gomez Islinger  fuhr einen weiteren Titel für den SSV Ulm über die 5000m der Frauen ein. Auf der Schlussrunde konnte sie sich von ihren Verfolgern Isabel Leibfried (TSG Heilbronn) und Natalie Wangler (Roadrunners Südbaden) sowie Katja Fischer (LAV Stadtwerke Tübingen)  etwas absetzen und setze sich nach 17:29,37min durch.

Das Highlight zum Ende der Veranstaltung war der 5000m der Männer. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, wollte der Deutsche Crossmeister Jens Mergenthaler von der SV Winnenden mit einer Zeit unter 14:10,00min zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison, einen großen Schritt in Richtung der U23 Europameisterschaftsnorm tun. Diese liegt bei 14:02,00min und soll am Saisonhöhepunkt erzielt werden. Gleich von Beginn an drückte Mergenthaler aufs Tempo und lies die Konkurrenz hinter sich. Im Alleingang spulte er Runde um Runde ab und war immer voll auf Kurs. Lautstarke Musik, die Moderatoren Timo Kühnert und Nico Hettich sowie das umstehende Publikum peitschten ihn voran, sodass für ihn die Uhr nach 14:09,31min stehen blieb. Er freute sich über einen weiteren Meisterschaftstitel und das Erreichen des Zwischenziels. Auch  Sein Trainer Fritz Warnek war sehr zufrieden mit seinem Schützling sowie der tollen Stimmung und weiß, dass diese Saison noch einiges von Jens zu erwarten ist. Die Silbermedaille ging in diesem Lauf an Maik Weickum von der TSG Heilbronn in 15:22,36min vor Korbinian Völkl vom SSV Ulm in 15:23,41min. LG Athlet Philipp Hoffmann erreichte bei seinem ersten Bahnrennen nach 17:26,88min auf Platz 13 das Ziel.                          

„Es ist toll was hier in Weissach im Tal gemacht wird, so ein junges, motiviertes und gleichzeitig gut organisiertes Team finde ich sonst nirgends vor. Es macht jedes Mal Spaß nach Weissach zu kommen“, so das Resümee des  Einsatzleiters des Württembergischen Leichtathletikverbands Roland Zweifel zu dem Wettkampftag im Weissacher Stadion.

 

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